Nach einer verregneten Velofahrt nach Vinh beschlossen wir dort aufgrund der düsteren Wetterprognosen, mit dem Bus weiterzureisen. Unser Hotel organisierte uns einen Privatbus mit 29 Plätzen, allerdings ohne Gepäckraum. Wir schafften es knapp, alles Velos zwischen den Sitzreihen und im Gang zu verstauen und liessen uns so in den Nationalpark Phong Nha fahren.


In Phong Nha besuchten wir grosse Höhlen und machten eine Dschungelexpedition. Die Wanderung durch den Dschungel war anspruchsvoller als vermutet, sie führte uns mitten durch das Gestrüpp, hoch und runter auf schlammigem Boden und über Flüsse. Voran ging ein Guide mit einer Machete, der uns den Weg durch das Unterholz freischlug und den Abschluss machte "Hippo", der uns ständig mit Tiergeräuschen zu erschrecken versuchte und uns Geschichten über Kobras als Haustiere und das Leben im Dschungel erzählte. Es wird ein Rätsel bleiben, was davon wahr und was erfunden war.












Weiter ging es mit einem Schlafbus nach Hue mit seiner bekannten Kaiserstadt. Das Wetter verschlechterte sich allerdings weiter und beim Aussteigen in Hue im Regen stellten wir fest, dass uns in alle Richtungen überflutete Strassen erwarteten. Unser reserviertes Hotel war ohne Tauchgang nicht erreichbar und wir übernachteten deswegen in einem 5-Sterne-Hotel ganz in der Nähe vom Bahnhof, in dem wir geschützt vor den Wassermassen waren.






Wir harrten einige Tage aus, aber obwohl der Wasserstand langsam zurückging, war noch nicht in Aussicht, wann die Kaiserstadt wieder öffnet oder wann die restlichen Stadtteile wieder erreichbar waren. Deswegen fuhren wir mit einem Bus weiter in den Süden nach Hoi An. Der Weg führte uns durch viele überflutete Gebiete und wir waren froh, dass unser Privatbus uns trocken durch die zum Teil stark überschwemmten Strassen chauffierte.
In Hoi An hatten wir ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit und konnten endlich wieder verschiedene Restaurants und Shops erreichen. Die Altstadt mit vielen schönen Lampions, für die Hoi An berühmt ist, stand allerdings noch ziemlich komplett unter Wasser. In den nächsten Tagen beobachteten wir, wie der Wasserstand langsam zurückging und die Geschäfte und Restaurants danach alles reinigten und wieder einrichteten. Anscheinend werden Teile in Zentralvietnam regelmässig überflutet, doch uns wurde gesagt, dass es die grösste Überflutung seit Jahrzehnten sein soll.







Um den Wassermassen und dem weiterhin trüben Wetter zu entkommen, fuhren wir mit einem Nachtbus etwa 700 km in den Süden. Wir wurden dort tatsächlich von einem Sonnenaufgang begrüsst und genossen eine Auszeit zu zweit in einem wunderschönen Hotel am Strand, während Fabian, Sophia & Sandro von Hoi An mit einem anderen Bus Richtung Süden gingen. Wir treffen uns dann wieder in Ho Chi Minh City.


Nach ein paar Tagen Pool, Strand und Lesen freuten wir uns auf die Weiterfahrt mit dem Velo dem Meer entlang. Der Küste entlang wurde viel gebaut, aber viele der Baustellen sahen verlassen aus. Wer weiss, ob oder wann die Projekte (alles von kleinen Häusern bis zu riesigen Hotelanlagen) jemals fertiggestellt werden. Manchmal regnete es, manchmal schien die Sonne, aber heiss war es eigentlich immer.









Von der Provinzhauptstadt Vung Tau fuhren wir mit der Fähre auf die Insel Can Gio. Hier konnten wir Mangrovenwälder besuchen und "Monkey Island". Die Äffchen scheinen sich aber schon sehr an die Menschen gewöhnt zu haben und sind teilweise aggressiv. Nun gehts noch nach Ho Chi Minh City, wo wir noch einige Tage zu fünft sind, bevor Alina und Sandro wieder in die Schweiz zurückkehren und es für uns in Richtung Kambodscha weitergeht.









