Vom Taifun blieben wir glücklicherweise verschont, unsere Fahrt gegen Süden konnte also ohne Hindernisse fortgesetzt werden. Einzig der konstante Gegenwind macht uns etwas zu schaffen. Von Asahikawa ging es dem Fluss entlang einer schönen Route, Teile davon sind entlang der alten Zuglinie, die zu einem Veloweg umfunktioniert wurde. Die Dörfer entlang des Tals in Richtung Sapporo waren auch hier noch nicht sonderlich schön, es scheint kaum noch junge Menschen zu geben, welche in den Dörfern bleiben, weshalb der Unterhalt kaum mehr aufrechterhalten werden kann.




Entlang der alten Zuglinie




Bald schon kamen wir an der Südküste Hokkaidos an, es ging entlang der Küste in Richtung Hakodate weiter. Einen längeren Stopp machten wir noch in Noboribetsu, dort gibt es gleich in der Nähe einige eindrückliche Quellen. In der Nähe ist ein Onsen-Dorf, also ein Spa-Hotel nach dem anderen. Wir konnten aber unsere Füsse mit dem sehr modischen Sandalen-Bräunungsmuster ganz entspannt in den Bach strecken.





Nach einigen Nächten alleine auf den Campings war der Campingplatz am Wochenende in Toyoura randvoll. Die Zeltkultur wird in Japan scheinbar noch grossgeschrieben. Der Platz war voll mit riesigen Zelten, wobei die meisten scheinbar die halbe Wohnung dabeihatten. Da konnten wir mit unserer doch eher bescheidenen Campingausrüstung nicht mithalten.


Hier waren wir noch ganz alleine



In Toyura sah es dann anders aus

Der Küste entlang gab es leider meist nur den einen Weg der Hauptstrasse entlang, dabei war der Verkehr nicht mehr so schwach wie weiter nördlich. Die Japaner überholen zwar meist sehr grosszügig, wenn der Platz da ist, nur leider überholen sie eben auch, wenn Gegenverkehr kommt, in der Kurve und im Tunnel. Tunnels gab es einige, leider nicht immer mit Trottoirs, und ich denke, wir werden noch das eine oder andere Tunnel kennenlernen.

Bei Muroran haben wir extra einen 20 Kilometer Abstecher mit einigen Höhenmetern gemacht, um das 'Horaimon Gate' zu sehen, ein Fels mit einem grossen Loch, das wie ein Tor ausssehen soll. Doch leider waren wir etwas am falschen Ort, um das Tor richtig zu sehen. Alles auf der anderen Seite runterzufahren, nur um dann wieder alles hochzufahren, wäre etwas zu viel gewesen.

Einen Abstecher zum Toyasee machten wir am gleichen Tag aber auch noch, das ist ein ehemaliger Vulkan, nun gibt es dort einen runden See mit einer ebenso runden Insel genau in der Mitte des Sees.


Am Toyasee

Jetzt sitzen wir auf der Fähre nach Aomori, einer Stadt im Norden von Honshū, der Hauptinsel von Japan. Ich bin gespannt, wie die anderen Regionen von Japan sind.
